HBOT – Hyperbare Sauerstofftherapie

HBOT – Hyperbare Sauerstofftherapie

Wirkweise und Indikationen:

In der medizinischen Datenbank PubMed finden sich über 15.000 Artikel / Kasuistiken / Studien zur hyperbaren Sauerstofftherapie, in den letzten Jahren stark zunehmend (Stand 2024).

Die milde hyperbare Sauerstofftherapie ist eine Weiterentwicklung der bekannten hyperbaren Sauerstofftherapie bei Tauchunfällen.
Sie ist eine seit Jahrzehnten erfolgreiche, wissenschaftlich abgesicherte Behandlungsmethode.

Das Henry’sche Gesetz besagt:
je mehr Druck auf ein Gas ausgeübt wird, desto mehr Gas wird sich in der Flüssigkeit lösen.
Physikalisch betrachtet führen bei der milden HBOT die erhöhten Druckverhältnisse (der Innendruck der Kammer ist individuell zwischen 0,5 und 2 ATA/Bar einstellbar), zu einem signifikanten Anstieg des Sauerstoffgehaltes im Blut.
Das gesamte Kapillarsystem des Körpers profitiert von diesem physikalischen Phänomen.
Alle Organe, Gewebe, Zellen und Mitochondrien werden mit mehr Sauerstoff versorgt, unabhängig von der Lungenfunktion, der Anzahl der roten Blutkörperchen und der Fließfähigkeit des Blutes.

Die Studien zeigen allgemein antientzündliche Effekte, Verbesserung der oxidativen Phosphorylierung und damit des Energiestoffwechsels in den Mitochondrien.

Die milde hyperbare Sauerstofftherapie (mHBOT) kann den Sauerstoffmangel, der bei Verletzungen oder Durchblutungsstörungen im Gewebe entsteht, ausgleichen und eine Regeneration von Bindegewebszellen und Blutkapillaren in Gang setzen.

Hauptindikationen sind somit:

Wundheilungsstörungen,
begleitend zu Bestrahlung und bei Bestrahlungsschäden,
Verletzungsfolgen, CRPS-chronisches regionales Schmerzsyndrom, Knochenmarksödem, Osteonekrosen,
chronische Wunden,
Durchblutungsstörungen bei Diabetes, AVK mit offenen Wunden, Ulcus cruris,
cerebraler und myocardialer Gewebeuntergang nach Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Durch die Verbesserung der Sauerstoffversorgung des Gehirns mit verbesserter Durchblutung, verbessertem cerebralen Zellstoffwechsel und regulierendem Effekt auf unsere Neurotransmitter ergeben sich folgende Behandlungsindikationen:

Brain Fog Symptome,
neuro-kognitiven Störungen,
Konzentration, Gedächtnisfunktionen,
Fatigue (CFS/ME),
dementielle Erkrankungen bis hin zu Alzheimer,
Autismus, Asperger-Syndrom,
ADHS /ADS-Syndrome,
Depressionen, Angststörungen,
Schlafstörungen,
Tinnitus,
Migräne und
neurologische Systemerkrankungen wie Parkinson, Multipler Sklerose und ähnlichen Syndromen.

Sportler nutzen die HBOT, um die Lungenfunktion zu verbessern, die Leistungsfähigkeit, und die Kondition zu steigern und eine schnellere Muskelregeneration zu bewirken. Die Überproduktion von Milchsäure im Gewebe wird gehemmt.

Das Immunsystem und die Entgiftungsfunktionen des Körpers werden gestärkt.
Sauerstoff hat keimtötende Eigenschaften und bewährt sich daher bei der Bekämpfung von Infektionen durch Viren und Bakterien.
Es gibt positive Erfahrungen bei

chronischer Borreliose,
reaktivierter EBV- Infektion,
sogar septiformen Zuständen
und in den letzten Jahren zu den Spike-assoziierten Syndromen, wie Long- oder Post- Covid und Post- Vakzin.

Da sich mit hyperbarem Sauerstoff die Reaktion des Körpers auf Allergene lindern lässt, kann die HBOT bei Allergien und Autoimmunerkrankungen hilfreich sein.

Durch die antientzündliche Wirkung der Sauerstofftherapie findet die HBOT ihren Einsatz bei dem großen Spektrum der Autoimmunerkrankungen
wie Colitis ulcerosa, Morbus Crohn,
Vaskulitiden,
Lungenfunktionsstörungen
(zB: COPD, Asthma) und anderen mehr.

Ablauf der Therapiesitzung:

Bei der milden hyperbaren Sauerstofftherapie sitzen oder liegen Sie in einer speziell angefertigten Druckkammer. Dabei atmen Sie über eine lockere Atemmaske, bei permanentem Frischluftaustausch, entweder reine komprimierte Umgebungsluft (21-22 % Sauerstoffgehalt) oder Luft, die zu etwa 95-98 % mit Sauerstoff angereichert ist ein. Das stellt ihr Therapeut anhand der Krankheitssymptomatik, des Therapiezieles und des Allgemeinzustandes ein.

Die Anwendungsdauer einer milden Hyperbare Sauerstofftherapie beträgt in der Regel 60 – 120 Minuten und wird meistens bei einem Druck von 1,4 – 2 Bar durchgeführt.
Je niedriger der Druck, umso länger ist die Therapiedauer. Je schwerer die Regulationsfähigkeit des Körpers gestört ist, umso niedriger werden wir den Druck einstellen und den Körper langsam an höhere Drücke gewöhnen.
Nach etwa zehn Minuten ist die Kammer vollständig unter Druck gesetzt.
Sie spüren einen leichten Druck in den Ohren, ähnlich wie beim Starten und Landen im Flugzeug – nach etwa zehn Minuten ist der Betriebsdruck erreicht und Sie spüren keine Druckveränderungen mehr. Das Tempo der Druckerhöhung und Druckreduzierung können Sie jederzeit in der Kammer mit regulieren.
Während der Sitzung können Sie lesen, am Computer arbeiten, Musik hören, meditieren oder auch schlafen.
Kommunikation ist jederzeit möglich, sollten Sie sich nicht wohlfühlen oder die Sitzung früher beenden wollen.

5-10 Sitzungen wären anfangs sinnvoll, am besten zweimal wöchentlich, um die individuelle Wirkung beurteilen zu können.
Es können auch deutlich mehr Sitzungen indiziert sein.

Privatkassen übernehmen in der Regel die Kosten, für Selbstzahler beträgt der Preis zwischen
120 und 150 Euro pro Sitzung.

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