COVID 19 – ein Virus verändert die Gesellschaft

Liebe Patientinnen, liebe Patienten,

dies sind wohl besondere Zeiten, mit besonderen Herausforderungen an unser Immunsystem und an unsere Seelenstruktur. Krisenzeiten wirken wie ein Vergrößerungsglas, bringen uns in Grenzerfahrungen, priorisieren, enttarnen tiefe Ängste, mobilisieren aber auch innere Stärken.
Wir leben in einer Welt, in der die Freiheit, die Meinungsvielfalt, die Würde des Einzelnen und die Solidarität große Werte sind. Sie wurden über Jahrhunderte erkämpft.

Wir leben aber auch in einer Welt, in der ein Bedürfnis besteht, zu erkennen, dass Ursache und Wirkung in einer möglichst direkten, linearen Beziehung zueinanderstehen, Zusammenhänge möglichst einfach und klar sein sollen. Biologische System sind nicht linear. Damit wären sie viel zu anfällig für Entgleisungen. Sie sind hochkomplex. Das macht sie resilient. Solche Zusammenhänge lassen sich allerdings nur ungenügend auf X-Y-Achsen graphisch darstellen. So bleibt uns nichts anderes übrig, als uns der Komplexität bewusst zu sein und möglichst viele solcher Darstellungen gleichzeitig zu betrachten, sie in Kontext zueinander zu bringen und dann möglichst in ihrer Komplexität zu interpretieren (siehe kleine Auswahl an Links unten).

Als Medizinerin vermisse ich in den Medien eine Diskussion, die dieser Komplexität gerecht wird. Ich vermisse auch eine saubere, ordentliche Diskussion der Kurven. Sie sind nicht unbedingt vergleichbar.

Ein paar kleine einfache Beispiele:
Wenn in einem Land flächendeckend (Gesunde und Erkrankte; siehe Südkorea) getestet wird, dann ist die absolute Fallzahl von positiv Getesteten selbstverständlich höher, die relative, prozentuale Zahl aber niedriger. Wenn punktuell (nur Erkrankte, oder nur Hospitalisierte) getestet wird, ist die absolute Zahl niedriger, die relative, prozentuale Zahl aber deutlich höher. Was wird nun verglichen? Relative oder absolute Zahlen.
Die Mortalität, das heißt die Sterblichkeit, ist prozentual natürlich höher, wenn sie aus den punktuellen Fallzahlen generiert wird, als wenn sie aus einem flächendeckend testenden Land generiert wird. Siehe der Vergleich Südkorea und Italien.

Die Definition der Mortalität wird auch sehr uneinheitlich gehandhabt. Ob ein Patient mit oder durch das COVID-Virus stirbt, ist nicht immer klar festzulegen, damit nicht klar dokumentiert und in den Statistiken nicht sauber darzustellen.

Es würde zu weit führen, die wissenschaftlich medizinischen Hintergründe hier zu erläutern. Ich will nur dafür sensibilisieren, Sachverhalte, die nur linear, monokausal dargestellt werden durchaus kritisch zu hinterfragen. Dafür braucht es die Bereitschaft, unsere Welt als komplexen Organismus zu begreifen – so gut es uns möglich ist.
Was auch immer wir als Gesellschaft entscheiden, es sollte auf möglichst sorgfältig generierten Fakten beruhen und nicht auf Angst. Angst ist schon immer ein schlechter Wegweiser gewesen.

Seit drei Jahrzehnten betreue ich meine Patienten, solange ihr Immunsystem kompetent genug ist, nach der Erkenntnis von Louis Pasteur: („Le microbe n’est rien, le terrain c’est tout“ –„Der Erreger ist nichts, das Milieu ist alles“). Ein gutes kompetentes, resilientes Immunsystem ist unsere beste Bank. Dazu braucht es oft nur die einfachen Dinge, wie ausreichend Schlaf, gesunde vitalstoffreiche Ernährung, genügend Zeit und Bewegung draußen, kraftspendende Beziehungen und Ruhezeiten, Zeiten für innere Reflexion, Seele baumeln lassen nannte man das früher. Alles Dinge, die in unseren modernen Zeiten Mangelware sind, ignoriert und missachtet werden.

Störend auf unser Immunsystem wirkt nicht nur ein Mangel an oben genannten Faktoren, sondern auch der leichtfertige Umgang mit Toxinen, Suchtmitteln, Arzneien, elektromagnetischer Strahlung, etc.
Hier ein paar Tipps aus der Naturheilkunde, der Mikronährstoffmedizin, die Ihr Immunsystem unterstützen:

  • Vitamin C: ruhig hochdosiert, 2-3 x 500-1000mg, je nach Magenverträglichkeit, dabei retardiert wirkende Präparate und natürliches Vitamin C-Quellen bevorzugen
  • Zink: 20-40mg täglich, auch nach Verträglichkeit; kann Übelkeit verursachen, v.a. wenn morgens nüchtern genommen.
  • Vitamin D: 5.000-10.000 IE, am besten am Blutspiegel angepasste Dosierung wählen.
  • Echinacea / Echinacin: wirkt zurzeit recht gut, um das Immunsystem allgemein anzuregen.
  • Reishi Pilz: wählen Sie biologische Präparate; 1000-1500mg (z.B. Biogena)
  • Astragalus mit hoher Astragalosid IV Konzentration (z.B. Vitabay, Dr. Michalzik)
  • Artemisin: 200-600mg (z.B. Neurolab), ein Malariapräparat. Chloroquin als Malariapräparat wurde in China an Patienten probiert.
  • Phytophenole so viel wie möglich (in Kapselform z.B. Phytobiose von Mito Care)
  • Der Darm ist wichtig! Probiotika gibt es unendlich viele. Ich empfehle gerne Flora immun von Mito Care, es enthält noch Colostrum
  • Colostrum Kapseln von einem biologischen Hersteller und am besten von Schafen (z.B. Heidelberg Chlorella)
  • 2L EID von der Firma Labo Life (sequentiell aufgebautes, homöopathisiertes Zytokinpräparat) um das Immunsystem zu trainieren. Sollten Sie unter einer Autoimmunkrankheit oder einem Karzinom leiden, bitte nur mit ärztlicher Rücksprache.

Und hier homöopathische Mittel:

  • Bryonia prophylaktisch in der C6oder C12, 2xtäglich 5 Globuli; bei Krankheitszeichen in der C30 oder C200 (trockener Husten)
  • Gelsemium C30 (grippiges Gefühl, Kopfschmerzen, zerschlagen)
  • Eupatorium perfoliatum C30 (grippiges Gefühl, eher der Rücken und ganze Körper wie zerschlagen)
  • Phosphorus C30 (wenn Byonia beim Husten nciht hilft)
  • Antimonium tartaricum C30 (röcheliger Husten)
  • Arsenicum album C30 (Schwäche, ruhelos, Angst)
  • Camphora C30 (ausgeprägte Schwäche)

Der größte Unterschied zu einer Influenzaepidemie ist, dass das Corona Virus auf eine immunologisch naive Population trifft, sich daher schnell ausbreitet und es wie alles SARs-artigen Viren die Lungen mehr oder weniger schwer befällt, je nach Vorschädigung und Grunderkrankung.

Da jede Krisenzeit auch eine positive Dynamik entfacht, eine Chance birgt, möchte ich hier, neben meiner kritischen Auseinandersetzung mit dem Thema auf der medizinisch-wissenschaftlichen Ebene, auch diese Wirkung auf unsere Gesellschaft nicht außer Acht lassen.
Verzicht üben in einer Gesellschaft, die gesättigt ist, in der alles möglich ist, die sofort jeden Wunsch vermeintlich erfüllt, ist eine gute Übung. Im Arbeitsleben neue Modelle auszuprobieren, zu improvisieren, die digitale Möglichkeit nutzen, den Verkehr entlasten, den Pflegenotstand in den Kliniken endlich ernst nehmen, in einem auf Symptom-Management ausgelegten Gesundheitswesen die Präventivmedizin zu fördern, sogar einzufordern, Patienten zu oft nicht angenehmen Lifestyle-Veränderungen anzuhalten (das braucht Zeit für Beratung und Begleitung seitens der Ärzteschaft) und viele Aspekte mehr.
Vieles geht auf einmal, was vorher nicht denkbar war. Kräfte und Ideen können mobilisiert werden. Oberflächliches enttarnt sich deutlich. Wir priorisieren immer am allerbesten, wenn der Tod „in unserer Nähe“ ist. Und das ist nicht zynisch gemeint, sondern tut gut.
Vielleicht verschiebt sich das Verhältnis von Technik und Kultur wieder zu mehr Humanismus.

Mich macht es wütend, wie kapitalvernichtend die politischen Strategien sind. Wie viele Kleinunternehmen, mittelständische Unternehmen, die Leistungsträger unserer Gesellschaft werden Insolvenz anmelden müsse? Und gleichzeitig steht die Frage im Raum, ob eine Gesundschrumpfung nicht überfällig war, die Globalisierung, die weltweiten Abhängigkeiten, unser Konsumverhalten durchaus auch hinterfragt werden dürfen.

Wir stehen vor einer interessanten kollektiven Frage. Müssen wir uns entscheiden zwischen Freiheiten, Rechten, einem in unserem Sinne vertrauten, funktionierenden, stabilen, Sicherheit suggerierenden Gesellschaftssystem, unserem Lebensstil oder Menschenleben? Bei welcher Zahl Toten kippt die Balance. Ein moralischer Zwiespalt.

Wandel beginnt als verändertes Muster von Erwartung und Wahrnehmung. Das Infragestellen des Gewohnten ist nie falsch. Das Vertrauen, dass Leben auf vielerlei Weise lebbar ist, und manches auch besser sein könnte. Das erzwingt Corona gerade.

Ich wünsche uns allen einen angstfreien Blick auf das, was gerade passiert. Durchaus vertrauensvoll in unsere politische Führung, aber nicht unkritisch. Wir haben alle eine innewohnende Vernunft, eine Denkfähigkeit, einen Verstand. Der Grund, unter dem Freiheiten abgebaut, Rechte gebeugt werden, finanzielle Sicherheiten genommen werden, muss zu jeder Zeit transparent und klar bleiben.
Bitte machen Sie sich die Mühe auch mal Statistiken zur allgemeinen Sterberate durch Influenza, durch akute respiratorische Erkrankungen, die Sterberate an nosokomialen Keimen im Krankenhaus (im Krankenhaus erworbenen Keimen), die Sterberate an Arzneimittelnebenwirkungen und -interaktionen, der Verkehrstoten, der Sterblichkeit aufgrund von Nikotin, Alkohol, Herz-Kreislauf-Erkrankten oder die Suizidrate etc. anzuschauen.

Ich wünsche uns im positiven Sinne eine Zeit, die uns schulen und verändern darf, in der Werte neu ausgerichtet und gefestigt werden, die unsere Resilienz stärkt und uns die Freiheit unseres Geistes in all seinen verschiedenen Facetten leben und tolerieren lässt.

Bleiben Sie gesund.

Links:
Sofern auf den Seiten gegeben, vergleichen Sie die graphischen Darstellungen von Corona mit den Sterblichkeitsraten von Influenza, akuten respiratorischen Erkrankungen, Herz-Kreislauf und die ganz allgemeine Mortalität in den Ländern.

Zunächst die offiziellen Seiten:
RKI – Robert Koch Institut
COVID-19-Dashboard: https://corona.rki.de
Oder direkt: https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4
European Centre for Disease Prevention and Control:
https://www.ecdc.europa.eu/en/cases-2019-ncov-eueea
https://qap.ecdc.europa.eu/public/extensions/COVID-19/COVID-19.html
Statista:
https://de.statista.com/themen/6018/corona/
Statistisches Bundesamt:
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Todesursachen/_inhalt.html
WHO – World Health Organisation:
(Die Organisation, die am meisten von der Situation profitiert)
https://www.who.int/emergencies/diseases/novel-coronavirus-2019/situation-reports/
CDC – Centre for Disease Control:
https://www.cdc.gov/coronavirus/2019-ncov/cases-updates/world-map.html

 

Jeder Verstorbene geht nahe, macht traurig, und dennoch sind Todesraten, die in Relation gesehen werden müssen, wichtig. Und unser Verhältnis zum Sterben und zum Tode darf dringend überdacht werden.

Sterblichkeit Akute Respiratorische Erkrankung:
http://www.euromomo.eu/bulletin_pdf/2020/2020_11_bulletin.pdf
Sterblichkeit durch Krankenhauskeime:
https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/pdf/10.1055/s-0041-106299.pdf
Sterblichkeit im Straßenverkehr:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/185/umfrage/todesfaelle-im-strassenverkehr/
Sterblichkeit durch toxische und arzneiliche Substanzen (Polypharmazie):
http://www.gbe-bund.de/oowa921-install/servlet/oowa/aw92/dboowasys921.xwdevkit/xwd_init?gbe.isgbetol/xs_start_neu/&p_aid=i&p_aid=91160039&nummer=562&p_sprache=D&p_indsp=99999999&p_aid=45066706

Worldometer – real time statistics:
https://www.worldometers.info/de/

 

Und wo bleibt der gute Journalismus?

Journalisten sind das Bindeglied, das die Meinung der Experten für den Laien aufbereitet, ohne sie zu verfälschen und ihre Aufgabe ist es, die Meinungsvielfalt neutral darzustellen. Guter Journalismus hinterfragt die Politik. Ich erlebe unsere Top Journalisten als sehr tendenziös, die Fragestellung als manipulativ, suggestiv, das Drama eher pushend als die Fakten herausarbeitend. Fassungslos, traurig und enttäuscht höre ich die Interviews an. Hier mal Journalismus abseits vom Mainstream. Den gesunden und kritischen Menschenverstand sollte es nie ersetzen.

https://www.rubikon.news/

https://kress.de/news/detail/beitrag/144784-7-tipps-fuer-einen-besseren-corona-journalismus.html

 

Zunehmend melden sich auch Virologen, Epidemiologen zu Wort, die versuchen Datenmaterial sauber zu analysieren:

Professor Ioannidis, Stanford University (Interview ist in Englisch): https://youtu.be/d6MZy-2fcBw

Professor Bhakti: https://youtu.be/UxaAgqBtn7A

Seite von Schweizer Internisten: https://swprs.org/covid-19-hinweis-ii/

Professor Scheller, Virologe: https://youtu.be/1wZf3r7xL_k

Dr. Bodo Schiffmann: https://youtu.be/XaZEvwnjsgA; https://www.youtube.com/channel/UCfPIdT5vkOwQyDAtyhxaFzw/videos

Meinung eines Schweizer Internisten:
https://swprs.org/covid-19-hinweis-ii/
Meinung eines deutschen Epidemiologen, Pulmologen und Arztes der in seinem Leben viele verantwortungsvolle Funktionen wahrnahm:
https://www.wodarg.com/
Weniger offizielle Links, die in einer Gesellschaft, in der Meinungsvielfalt herrscht auch zur Diskussion gestellt werden sollten:
https://kurier.at/wissen/matthias-horx-das-ist-ein-historischer-moment/400785341